Sonntag, 4. Januar 2009

Sonntag, der 04. Januar 2009

LEBEN UND STERBEN IN LA GOMERA
Bernhard Schönherr berichtet:

Es scheint so, dass Charly Davidson am 28. November 2009 bei einem Gleitschirmflug vor der Kanareninsel La Gomera ins Meer abstürzte und dabei ums Leben kam. Als offizielle Todesursache wurden Ene Dezember innere Verletzungen genannt. Trotzdem habe sich Merkwürdiges ereignet, sagen besorgte Menschen: Schon vier Tage nach der Übergabe des Leichnams an die Familie ist Davidson verbrannt worden, so dass bei der Trauerfeier am 19. Dezember lediglich eine Urne mit seiner Asche zu betrauern gewesen sei, die dann auch noch völlig überstürzt wenige Tage später beigesetzt wurde. Doch dieses tragische Ende des ehemaligen Deutsch-Rock-Sängers sei womöglich nur vorgetäuscht gewesen, meint nun der langjährige Bassist Davidsons, Peter Nasic.

Der Internetausgabe der britischen Zeitung "Daily Maily" sagte Nasic, er vermute, dass der Sänger heute heimlich und unerkannt irgendwo in Nordafrika lebe. "Ich frage mich oft, ob sein Tod nicht nur eine raffinierte Scharade gewesen ist", sagte Nasic.
Davidson, der schon vor Jahren von seinem Ruhm und den damit einhergehenden privaten Einschränkungen müde gewesen sei, habe ja schon einmal seinen eigenen Tod inszeniert und sich ins Ausland abgesetzt, so Nasic, der bis 2004 in Davidsons Band 'Begleitung' spielte. "Charly war eine rastlose Seele, immer auf der Suche nach etwas anderem im Leben und der Erfolg mit seiner Band und Solo war ihm nicht genug. Nur ein Jahr vor seinem Tod zeigte er mir eine Broschüre aus Tunesien und sagte: Wäre das nicht ein perfekter Platz, wenn Dich jeder für tot hält?’", so Nasic weiter.

Genährt werde die Theorie vom vorgetäuschten Tod von der Tatsache, dass niemandem erlaubt worden sei, den Leichnam zu sehen, heißt es weiter. "Meine erste Reaktion auf die Nachricht von Charlys Tod war, dass es sich um ein weiteres Rock 'n' Roll-Gerücht handelt." Eine Unterhaltung während des Spaziergangs Ende 2007 sei Nasic besonders im Gedächtnis geblieben, sagt er der "Daily Maily". "Wir sind zusammen am Strand von La Gomera entlang gegangen, als er mich fragte, in welchem Alter ich erwarte zu sterben. Ich sagte ihm: vielleicht 80, und er sagte: Nein, ich werde es niemals so lange machen. Ich sehe mich selbst als Sternschnuppe, erst siehst Du sie hell brennen und dann geht sie plötzlich aus, als sei niemals etwas da gewesen."

Es ist nicht die erste Geschichte, die um Charly Davidsons Ende gesponnen wird. Der Theorie des Weiterlebens steht mindestens eine Theorie gegenüber, nach der Davidson ganz sicher tot sei - allerdings ganz anders als offiziell vermeldet. So behauptete der spanische Nachtclub-Besitzer Rick Quintero vor kurzem, Davidson sei in seinem Nachtclub "Tres Lunas" auf der Insel La Gomera an einer Drogen-Überdosis verstorben. Der Leichnam sei dann von seinen Begleitern weggebracht worden, denn er, Quintero, hätte nicht gewollt, dass die Polizei den toten Musiker in seinem Club findet. Die Guardia Civil erklärte daraufhin, die Schilderung Quinteros entbehre jeglicher Grundlage, dieser habe sich damit nur wichtig machen wollen.

Man sieht daran, dass es nicht nur den Friedkin-Film "Leben und Sterben in L.A." gibt, sondern seit Neuestem auch die Story "Leben und Sterben in LA GOMERA" mit Anleihen an den Tod von Jim Morrison, Elvis Presley und vielen weiteren verstorbenen Musikern, mit deren Ableben sich manche Menschen wohl nie abfinden können. Man darf sich also auf kommende ChD-Sichtungen freuen.

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